Pachymetrie – Hornhautdickenmessung | | Was ist die Pachymetrie? Mit Hilfe der Pachymetrie wird die Hornhautdicke des Auges bestimmt. Dies ist im Rahmen einer genauen Vorsorgeuntersuchung des Glaukoms (Grüner Star) sehr entscheidend. Bislang wurde der Einfl uss der Hornhautdicke auf die Berechnung des Augeninnendruckes unterschätzt und vernachlässigt. Da die Hornhaut aber von Mensch zu Mensch verschieden ist und zum Teil erhebliche Unterschiede aufweist, ist eine individuelle Messung der Hornhautdicke zur exakten Bestimmung des Augeninnendruckes unablässig. Neuste Forschungen an mehreren Hunderten Patienten zeigen den deutlichen Zusammenhang zwischen Hornhautdicke und einer Erkrankung bzw. Verschlimmerung an Grünem Star. |
| | Abb.1 Heidelberg IOPac | Für wen ist diese Untersuchung wichtig? Die neuen Verfahren zur Augeninnendruckmessung erleichtern eine exakte medizinische Diagnose und damit die Entscheidungen zum weiteren Verlauf einer erfolgreichen therapeutischen Behandlung des Grünen Stars. Die Pachymetrie liefert dem Arzt zusätzliche wichtige Informationen zur Glaukom-Diagnostik. Die Messergebnisse der Hornhautdicke haben direkten Einfluss auf die Beurteilung des Augeninnendruckes, und können gerade in Zweifelsfällen, wenn ein krankhaft erhöhter Augeninnendruck bisher nicht eindeutig festgestellt werden kann, von entscheidender Bedeutung sein. Der behandelnde Augenarzt kann so besser einschätzen, ob eine sofortige Behandlung notwendig ist, oder ob es ratsam ist, sich auf regelmäßige Kontrolluntersuchungen zu beschränken. So wird auch vermieden, dass Patienten unnötig behandelt werden.
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| | Abb. 2: OCP-Screenshot | Sinnvoll ist die Pachymetrie bei Verdacht auf Glaukom oder bei einer Erhöhung des Augeninnendruckes. Auch nach refraktiven Eingriffen am Auge eines Patienten ist die Messung der Hornhautdicke sinnvoll, da für die Stabilität der Hornhaut nach einer Behandlung ein spezifi scher Wert an Resthornhautdicke nötig ist. |
| Welche unterschiedlichen Messverfahren gibt es? | Abb. 3: OCP-Screenshot | Ultraschall-Pachymetrie Das Ultraschallverfahren oder Sonographie ist das am häufi gsten genutzte Bildgebende Verfahren in der Medizin überhaupt (siehe Abb. 4). Hierbei werden Schallwellen von einem Ultraschallkopf, der auf das lokal betäubte Auge aufgesetzt wird, ausgestrahlt. Diese werden an den Übergängen von verschiedenen Schichten, wie z.B. der Hornhaut, teilweise zerstreut bzw. reflektiert, wodurch die Dicke der Hornhaut berechnet werde kann. Ein wesentlicher Vorteil der Sonographie gegenüber dem in der Medizin ebenfals häufig verwendeten Röntgen liegt in der Unschädlichkeit der eingesetzten Schallwellen. Auch sensible Gewebe wie bei Neugeborenen werden nicht geschädigt, die Untersuchung verläuft weitgehend schmerzfrei. Nach den Monitorbildern werden zur Dokumentation Ausdrucke, so genannte Sonogramme, erstellt. | | | Abb. 4: Tomey Sp-3000 | Lichtoptische Pachymetrie Die lichtoptische Pachymetrie ist ein neues modernes Verfahren, bei der die Hornhautdicke mit einem schmerzfreien Diagnoselaser gemessen wird (siehe Abb. 5). Auch hier beruht die Messung auf dem unterschiedlichen Streuungs bzw. Reflektionsverhalten der Lichtwellen durch unterschiedliche Schichten des menschlichen Auges. Vorteile: - Non-Kontakt-Verfahren, d.h. Ihr Auge wird nicht berührt und muss auch nicht lokal betäubt werden. - Absolut schmerzfrei. - Die Messung ist bis auf ein Tausendstel Millimeter genau. | | Für weitere Fragen steht Ihnen Ihr Augenarztteam gerne zur Verfügung. | Abb. 5: Messung mit einem OCP | | | | Abb. 6: OCP-Messgerät |
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